Maschinen zum Spritzen von Dispersionen, Lacken, Lasuren, Spachtelmassen, Putzen oder Verfüllmörteln nutzen unterschiedliche Techniken.
Wir beschreiben Dir, was hinter den Fachbegriffen steckt, wo diese Techniken zum Einsatz kommen und zeigen Dir Beispiele für exemplarische Geräte.
Spachtel und Putzspritzen
Bei der maschinellen Verarbeitung von schweren Materialien, wie Spachtelmassen und Putze wird gern auf Systeme mit Schneckenpumpe / Förderschnecke zurückgegriffen. Hierbei wird das Material über den sich drehenden Rotor, der vom Stator umschlossen ist, über den Schlauch zur Spritzlanze gefördert. Durch die Zugabe von Druckluft an der Spritzlanze wird das Material zerstäubt und auf der Oberfläche aufgetragen.
Airless
Bei der luftlosen Zerstäubung wird das Material allein über den Materialdruck, der an der Düse anliegt, verarbeitet. Eine elektrisch, pneumatisch oder benzinbetriebene Pumpe setzt hierbei das Material unter Druck und presst eine definierte Menge mit bis zu 25 MPa durch die Düsenbohrung. Dort wird das Material in einem Sprühstrahl zerteilt und fein zerstäubt. Airless eignet sich vor allem für das Verarbeiten von Dispersionen, ist aber auch bei allen baustellenbezogenen Lackierarbeiten gängig.

AirCoat
Die Kombination von Airless-Geräten mit Luftzufuhr. Mit dem Einsatz einer Kolben- oder Membranpumpe, die das Material mit relativ niedrigem Druck (3-12 MPa) durch die Düse presst, wird durch zusätzliche Druckluft (0,05-0,25 MPa) der Zerstäubungsprozess unterstützt. Möglich macht das die zentrale, unmittelbar an der Düsenbohrung angeordnete Luftzuführung (Luftklappe), die das Spritzmedium wie ein Mantel umgibt.

FineSpray
Finespray ist ein druckluftbetriebenes Spritzverfahren mit einem hohen Overspray. Daher wird es fast ausschliesslich in geschlossen Bereichen, wie z.B. Sprüh- und Lackierkabinen angewendet. Beim FineSpray-Verfahren wird das Material beim Austritt mit ringförmig um die Düse strömender Luft vermischt. Die Zerstäubung in sehr feine Tröpchen sorgen aber dafür für ein extrem gutes Spritzbild und tolle Oberflächen.

XVLP / HVLP
Geräte, die mit XVLP / HLVP gekennzeichnet, bzw. ausgestattet sind, arbeiten im Niederdruckspritzverfahren. Es wird demnach mit einem hohen Luftvolumen und einem relativ geringem Luftdruck, bis 0,07 Mpa gearbeitet. Hierbei wird das Material beim Austritt durch die Düse an der Spritzpistole komplett mit Luft zerstäubt. Der geringe Materialdruck bei gleichzeitig hohem Luftvolumen sorgt für etwas größere Materialtropfen und somit für weniger Spritznebel.